BONEMACHINE / MASKINANLEGG

 

War Against Banana


 

 

TOSOM XS-002

 

 

3" CDR, 2 TRACKS, 21 MINUTES

LIMITED AND NUMBERED EDITION OF 150 COPIES

MINI DVD BOX WITH 3 INLAYS.

 

PRICE:  6,00 €

Austrian War Industrial meets great Norge Noise.
Split release by Bonemachine from Austria and Maskinanlegg from Norway.
Each project with one track.
"War Against Banana" is a strange kind of electronic art from the vaults of Europe.



Tracks
01 - BONEMACHINE - War
(mp3)
02 - MASKINANLEGG - Banana (mp3)

Click on mp3 to hear music samples

 

Reviews *** Reviews

Vital Weekly 581
review by Frans de Waard
Germany's Tosom label have invested in design and their releases have now covers printed in full color on photo-paper, which look great. Low level design is out, as it's easy to create something that looks good with relatively cheap and easy means. Tosom's music moves from noise to ambient, and with these two 3" CDR releases, they stage on the noise side. Bonemachine is from Austria and he calls his music 'militairy industrial', what's in a name, I'd say. But on his myspace site he claims there is no room for fascists or racists, so the fanatics in that area should fuck off. Good. His piece here shows a clear interest in marching rhythms. It starts slow, like a conveyer belt which just started and then pumps up in full gear and the marching rhythm becomes a little too fast for the average G.I. - however the song lacks a bit of real tension, a menacing threat. Maskinanlegg hail from Norway and have been reviewed before. Here they (he) returns with a rather simple onslaught of a rhythm stuck in digital delay pedal, a distortion pedal and a grunting voice. He can do much better, I know.

Club-Debil
Auf vorliegender 3''-CD-R befindet sich jeweils ein Stück von der österreichischen Bonemachine und eins von Maskinanlegg aus Norwegen. Beide Projekte waren mir bisher unbekannt. Im Netz lässt sich nicht allzu viel erfahren, konzentrieren wir uns also auf die Musik. Und die ist sehr unterschiedlich. Bonemachine, die sich als War Industrial bezeichnen, beginnen recht entspannt mit einem leichten Metallgeklopfe, um dann in einen hypnotisch-rituellen Drone überzugehen. Das ist ganz genau mein Ding! Mit der Zeit gesellt sich ein weiterer, langsamer Rhythmus dazu, der etwas maschineller klingt und zwischen klarer und verhallter Aufnahme pendelt. Nach etwa sechseinhalb Minuten setzt ein schneller, hektischer Rhythmus ein, der wesentlich höhere Frequenzen bedient. Nach einiger Zeit beginnt sich die Anzahl der Schichten wieder zu reduzieren, bis der Track wieder dort landet, wo er begonnen hat. Die letzten Sekunden scheppert es wieder ein wenig, aus meiner Sicht überflüssigerweise, denn die herrlich hypnotische Stimmung leidet etwas darunter. Lange bleibt jedoch keine Zeit, den Trancezustand zu genießen, den Maskinanlegg kommen mit wesentlich harscheren Sounds daher. Was die mit einer Banane zu tunhaben, wird allerdings das Geheimnis der Norweger bleiben. "Maskinanlegg A/S er et firma med 35 ansatte beliggende i Brumunddal." kann man im Netz unter www.maskinanlegg.no nachlesen, hat aber nix mit der Band zu tun. Ob der Aktivist bei dieser Baufirma arbeitet? Sein Sound scheint auf jeden Fall davon inspiriert. Bei Myspace ist nachzulesen: "Maskinanlegg is 100% queernoise, making people dancing or chocked, allways leaving them wanting less. Maskinanlegg are lo-fi, dirty, industrial sounds spanning from harshnoise to disco." Sorry, eine homosexuelle Komponente kann ich beim vorliegenden Song nicht erkennen, hört man mal über das hintergründige Stöhnen hinweg. Wenn der Sound von Maskinanlegg von Harshnoise bis Disco geht, dann sind wir hier an einem Ende, nämlich bei ersterem. Rotierende Drones, ein simples Schepper-Loop, das immer mehr von Effekten verändert wird, bis hin zum schmerzhaften Kreischen. Dass sich das Ganze in sich so wenig verändert, dass man es nur mitbekommt, wenn man mal ein Stück nach vorn skippt. Solche Sachen hat mit anderen Sounds auch schon Boyd Rice gemacht, man denke nur an Ragnarok Rune. Zum Abschluss kommt dann noch ein "Fuck Me In The Ass"-Spruch - na also!

Bad Alchemy #56
Ähnlich unausgegoren kommt der Split "War Against Banana" der österreichischen Kriegs-Industrialisten Bonemachine mit Maskinanlegg aus Norwegen. Hinter einen ausgebleichten Kamelschädel auf dem Cover schleppt sich ein Loop dahin, automaten- und fliessbandhaft mit schlapp gestanztem Beat, der sich accelerierend aufschaukelt. Die Nordländer starten gleich uptempo mit einem groben Nähmaschinentakt, der Stepper stöhnt und stöhnt, der zuckende Takt kurvt noisig umher. Bananas!

Kulturterrorismus
Splits fördern in der Mehrzahl eine Problematik zutage, die die Publikation "War Against Banana" vortrefflich verdeutlicht. Zwei Akteure finden sich zu einem Oberthema zusammen, welches sie musikalisch verarbeiten möchten. Bloß entspricht der dargebotene Anspruch der beiden Protagonisten nicht einem Gleichzeichen, sondern einer sehr unausgeglichen Waage. Die österreichische Komponente Bonemachine existiert zum Zeitpunkt dieser Rezension in seiner ursprünglichen Form nicht mehr, da der bisherige alleinige Denker und Lenker A. W. (Wach, Ceremony Of Innocence, Elisabetha) einen weiteren Mitstreiter mit Max ins Boot holte und sie heute unter B - Machina formieren. Bis zum Einstieg von Max bekam die Kundschaft angeblich "Kriegsindustrial" um die Ohren geschossen, den meine Person nicht wirklich beim 2001 gegründeten Projekt Bonemachine auf "War Against Banana" vorfindet. Das zur Verfügung gestellte knapp über 10minütige Tondokument offeriert von seinen Strukturen her, eine Melange aus Drones und Industrial. Zu Anfang (knapp über die Hälfte des Songs) wiegt Bonemachine die geneigte Hörerin bzw. den geneigten Hörer mit atmosphärischen Sounds (Drones) in Sicherheit, bis metallisch anmutende Industrialsequenzen das Geschehen dominieren. Der norwegische Vertreter Maskinanlegg überrascht auf "War Against Banana" mit einer sehr stupiden Vorführung (aus meiner persönlichen Sichtweise), die ausschließlich echte Pornnoise- oder Homonoise- Fetischisten ansprechen dürfte. Jedes Individuum lebe doch seine sexuellen Vorlieben (Missbrauch von Kindern und Tieren natürlich ausgeschlossen!) aus wie Sie bzw. Er möchte, aber belästige damit nicht Personen, die sich rein für Kunst interessieren. Gestöhne oder Sprachsamples wie "Fuck My Ass!" gehören in die Kategorie "belanglose bzw. niveaulose Selbstdarstellung, die kein Mensch braucht!". Den zu vernehmenden Krach preist uns Maskinanlegg aus Oslo als "Quernoise" an, in meinen Augen eine minderwertige bzw. schlechte Version vom traditionellen Noise aus Japan, die schlussendlich nur den allerletzten Nerv beim Hören raubt. Ein Manko offenbaren beide Aktivisten auf dem Release "War Against Banana", wo in der Schule bzw. Universität vom Lehrer bzw. Professor neben stehen würde: "Am Thema vorbei!". In keinem Moment kann die Hörerschaft erahnen bzw. wahrnehmen, dass Bonemachine wie Maskinanlegg den Titel "War Against Banana" aufgreifen. Wenn die Herrschaften "Krach, ohne Sinn und Verstand" veröffentlichen möchten, oder dem Dadaismus frönen, dann sollen sie gefälligst unbetitelte Opera auf die Menschheit bzw. Rezensenten loslassen, damit diese sich nicht die Köpfe verrenken um dem wahren Gehalt des Tonträgers näher zu kommen. Sie erhalten dieses Oeuvre "War Against Banana" als Mini-CDR in einer Mini-DVD Box, welche eine Limitierung von 150 Exemplaren aufweist bei Tosom.
Eine Beurteilung dieser mir vorliegenden Gesamtsituation fällt verdammt schwer. Nur die vorgetragene Musik von Bonemachine und die schöne Gestaltung der Verpackung von Chris Huber (Theremin Noise Club) lassen mich von einer knallharten 0 Punktewertung absehen.