LÖHR
/ STEINEBACH
Tosom
Holism #01

TOSOM
040-01
3"
CDR, 2 TRACKS, 24 MINUTES
LIMITED AND NUMBERED EDITION OF
150 COPIES
MINI DVD BOX WITH 2 INLAYS.
PRICE: 6,00 €
The holism principle is mutual iterative
remixing, creating an oscilating flow of edits. Two seed tracks are created
by the artists involved in the project. Each artist sends his seed to the
other. Remixes are made. Tracks are send back. The first artist remixes the
remix of the second one. And so on. Until the work is done. The result is
a constantly changing sequence of influences of both artists on two tracks.
Tosom Holism number one is done by two artists, both very busy and active
and both very important in the history of TOSOM:
Mario Löhr, better known as N.Strahl.N and Martin Steinebach, the man
behind Monoid, StillStand, Conscientia Peccati, Compest.
Tracks
01 - Untitled (mp3)
02 - Untitled
Click on mp3 to hear music samples
Reviews
*** Reviews
Heathen
Harvest
Lohr, Steinebach is the combination of Martin Steinebach (from projects Monoid
and Conscientia Peccati) and Mario Lohr (from Nstrahln and Erdlicht). Interesting
in its concept, the two artists each record a track (or “seed”, as they describe
in the cd package) and send their tracks to each other. With remixes being
made from the beginning “seed”, tracks are sent back and forth until the recording
comes to a feasible end. Intrigued? Probably so, and with good reason too,
the end result takes on an altruistic mindset, where the outcome is more important
than the work as a solitary piece. Both songs are untitled, so we start with
the first “Untitled” piece. Beginning with a yawing chasm of distorted sound,
a loop of industrial pounding gradually increases with intensity. The sounds
combine to envelope us in an uneasy and nightmarish atmosphere. The groaning
effects continue to an echo-like reverb. This unfolds to a surreal world of
cosmic sonance. The creaking, spiraling energy is constantly rearranged and
remixed. The aural effect being one of a H.P. Lovecraft novel combined with
a Clive Barker film, frightening, surreal, other-worldly and riveting. Think
of it as a nightmare being looped, perpetual motion with no beginning or end.
Our second “Untitled” piece starts with electric noises and effects. High
pitches undulate like an outer space environment. While the first track was
menacing, the second has more of a calm detachment about it. It may be due
to the ethereal feel we derive from it. Overall it is more of a serene piece.
The dreamy ambient quality we hear is the direct opposite of the industrial
aura we felt (and heard) in the first piece. So was it worth it? Of course.
The combination of the two artist using their creativity to, in essence, “remix
“each other’s work gives the two pieces a collaboration that is united. While
Lohr and Steinebach each have their own voices, in this combination they prove
to be connected and vibrant. It’s an idea that would be useful in any genre
of music, and an easy way to create a new recording project! Stop and think
about two of your most admired artists recreating, remixing and giving birth
to a new sound, yet holding on to their own significance. It’s an experiment
that could prove to be successful or maybe a failure, but with the possibility
of being entertaining and meaningful as a solid piece of music regardless
of the outcome.
Kulturterrorismus
Die
Tonträgermanufaktur Tosom veröffentlicht mit “Tosom Holism 01? den Auftakt
einer neuen Serie, wo das gegenseitige Remixen von Tondokumenten im Vordergrund
steht. Für die erste Ausgabe haben sich die Künstler Mario Löhr (N.Strahl.N,
Erdlicht) & Martin Steinebach (Compest, Conscientia Peccati, StillStand, Monoid)
zusammen gefunden, die jeweils einen Ausgangstrack produzierten, welche anschließend
mehrmals Überarbeitung fanden durch den “Partner” wie durch den “Schöpfer”
selbst. “Tosom Holism 01? erscheint in einer Auflage von 150 Exemplaren, die
Auslieferung findet im Mini-CD-R Format, welche eingebettet liegt in einer
Mini DVD Hülle. Musikalisch erwartet den geneigten Hörerkreis auf dem Oeuvre
eine vielseitige Melange aus den Stilen Industrial, Noise & Ambient, welche
zum Teil aus Feldaufnahmen resultiert. Die Akteure vermischen auf “Tosom Holism
01? organische wie synthetische Strukturen, weshalb sich ein breites Hörerlebnis
ergibt. Diese Arbeit von Mario Löhr & Martin Steinebach schafft den Spagat
zwischen unstringentem Krach und atmosphärischen Ambient, weshalb in keiner
Sekunde beim Konsum Langeweile aufkommt. Diejenigen, die sich für genreübergreifende
Publikationen interessieren, dürfte diese “kleine Vorstellung” ein Licht sein!
Fazit: Die neue Linie aus dem Hause Tosom mag in jeglicher Hinsicht gefallen
und spricht im Besonderen Individuen an, die sich für vielschichtige Opera
begeistern können, welche durch einen hohen Abwechslungsreichtum bestechen.
Wer auf die Projekte von Mario Löhr & Martin Steinebach abfährt, sollte sich
“Tosom Holism 01? für die heimische Sammlung zulegen!
Club-Debil
Mario Löhr ist den Lesern dieser Seite als N.Strahl.N bekannt, Martin Steinebach
steckt hinter dem Projekt Monoid. Auf diese kleinen CD kommt es zur musikalischen
Begegnung der beiden Klangschaffenden unter dem Vorzeichen des "Holismus".
Das "Booklet" - wie immer bei Tosom als Beilage von Fotografien gestaltet
- erklärt dazu: "The holism principle is mutual iterative mixing…" Jeder der
Künstler schickt seinen Ausgangstrack an den Kollegen und dieser nach der
Bearbeitung zurück. Der Remix wird erneut einen Bearbeitung unterzogen und
so weiter und so fort. Das geht solange, bis man sich einig ist, dass die
Arbeit fertig ist. Keine schlechte Idee, lässt sich doch auf dese Weise nicht
sagen, wer welchen Sound verantwortet. Kein Wunder also, dass im beiliegenden
Informationsmaterial auch nicht ausgewiesen ist, von wem welcher der beiden
Tracks ursprünglich stammt. Beide Stücke sind etwa 12 Minuten lang, wobei
ersteres eher etwas abstrakter klingt als das zweite. Titel 1 klingt, als
wenn ein seltsames Tier grunzt, vielleicht ist es aber auch eine gigantische
Maschine. Dazu kommen partiell dezente Rhythmen, denen die Bässe etwas fehlen.
Später gesellen sich zu den Grunzgeräuschen, fast schon melodiöse Klänge aber
auch deutlich erkennbare Field Recordings. Wie gesagt - sehr abstrakt das
Ganze ohne einen leicht auffindbaren roten Faden, eine Soundcollage. Das zweite
Stück ist in sich geschlossener, ein echter Ambient-Track, der mittels verschiedener
Klangquellen einen Trip von A nach B erzeugt, ein Weg an dessen Rand es immer
Neues zu entdecken gibt. Die Veränderungen der Klanglandschaft sind manchmal
schleichend und eher unauffällig, dann wieder deutlich wahrnehmbar. Verbindendes
Element sind über weite Strecken schleifende Drones. Alles in allem ist diese
Zusammenarbeit von Löhr und Steinebach wieder einmal ein deutlicher Beweis
dafür, dass Tosom-Veröffentlichungen dem Leitspruch des Labels immer gerecht
werden: "Music for your brain". Das trifft's 100 Prozent.
Der
Medienkonverter
Mit
Tosom Holism hat das Label Tosom ein Remix-Projekt ins Leben gerufen, das,
wie der Name schon sagt, den Fokus auf das Remixen und Weiterentwickeln von
Song-Ideen mehrerer Künstler untereinander legt. Dieser Prozess ist aber kein
einmaliger Vorgang, sondern wird iterativ durchgeführt. Gerade wenn es, wie
bei "Tosom Holism 01", nur zwei Künstler sind, hat diese Vorgehensweise etwas
von einem Wettstreit der Ideen und birgt natürlich viele Gefahren, aber auch
viele Möglichkeiten in sich. Die beiden alteingesessenen Tosom-Musiker Mario
Löhr (N.Strahl.N, Erdlicht) und Martin Steinebach (Compest, Conscientia Peccati,
StillStand, Monoid) haben sich der Herausforderung gestellt und machen in
dieser neuen Reihe den Anfang. Mario Löhr ist unverkennbarer Anhänger von
Feldaufnahmen, während Martin Steinebach mehr zum Industrial tendiert. Das
spannende an der gegenseitigen Überarbeitung der Tracks sind nicht nur die
Einflüsse beider Künstler und deren stetige Überarbeitung, sondern auch das
Rätselraten, von wem wohl die ursprüngliche Idee zum jeweiligen Song kam.
Der Hörer wird absichtlich im Unklaren gelassen, die beiden Songs dürfen noch
nicht einmal einen Titel tragen. Beide bestehen aus Feldaufnahmen, oszillierenden
Tönen, industriellem Brummen und auch teilweisen Melodien, jeweils mit unterschiedlichem
Schwergewicht auf die einzelnen Anteile. Eine Melange, die zu sehr vibrierenden
Songs geführt hat. Ein gelungener Start für eine sehr interessante Idee!