LIMITED AND NUMBERED EDITION OF
250 COPIES.
COMES IN DVD BOX WITH INLETS.
PRICE: 10,00
€.
The new masterpiece of the great ritual side project of Monoid and StillStand.
Recorded in 1999 and mastered in
May 2002.
On the five long tracks, you can find again all the
typical elements for Conscientia Peccati:
dark atmospheres, ritual moments,
rhythm structures.
"Five paths from light to darkness…and back to the light again"
Reviews
*** Reviews
Black
#29
review by Thomas Wacker
Der
uns seit Jahren bekannte Martin Steinebach, der neben MONOID und STILLSTAND
auch das Projekt CONSCIENTIA PECCATI unterhält, hat in diesem Jahr zum zweiten
Mal zugeschlagen und präsentiert uns auf dem kleinen Label TOSOM ein weiteres
musikalisches Juwel darkambienter Klangkunst mit rituellen Einflüssen. Das
neue Album bietet dem geneigten Hörer 5 Tracks mit der gigantischen Spielzeit
von knapp 67 Minuten. Thematisch geht es um die fünf Wege vom Licht in die
Dunkelheit und zurück zum Licht... hierüber gibt das Booklet der DVD-Box mehr
Informationen und zu hören bekommen wir neben den erwähnten sphärischen Klangcollagen
vor allem rituelle Momente und rhythmische Strukturen. „Quinque Viae“ besticht
vor allem durch ein breites Spektrum an
musikalischen Einflüssen , mystischer Ausstrhlung, majestätisch anmutenden
orchestralen Passagen, vielerlei kulturellen Anleihen und einer derart dichten
Atmosphäre, dass es einem glatt die Sprache verschlagen kann. „Ritual-Music
at it’s best“, würde ich mal urteilen und dieser Veröffentlichung glatte 10
Punkte als Wertung geben. Greift schnell zu, denn „Quinque Viae“ ist nur auf
250 Kopien limitiert.
review by Ruben Heim
Schon
seit Ende 1999 unter dem Arbeitstitel „Ritual“ existent, finden die fünf Instrumentalstücke
nun unter dem Titel „Quinque Viae“ über Tosom den Weg an die Öffentlichkeit.
Eine beschränkte Öffentlichkeit versteht sich, denn die CD in einer DVD-Box
mit Inlays, Front- und Backcover im typischen Conscientia Peccati-Design ist
auf 250 Einheiten limitiert. Da der Kreis der Ritual Fans ja eh nicht so gross
ist, macht das nix. Nur rechtzeitig sichern sollte man sich das feine Teil
halt. 67 Minuten währt die Reise auf „Five paths from light to darkness...and
back to the light again”. Sie geht eher rhythmisch-meditativ vor sich; die
gesampelten Rhythmen bilden einfache Muster. Drones, manipulierte Klänge,
verschobene Töne legen sich darüber. Im dritten Stück, dem Mittelteil namens
„Semita Sola“, kommen tiefe Synthesizer und helle Metall-Percussion hinzu.
Lang gehaltene Grundtöne rezeugen eine flächige, weite Atmosphäre, die Rhythmen
sind zurückhaltender im Hintegrund versteckt. Eine neblige, nächtliche Szene
lässt sich hierzu imaginieren. Rufe unbekannter Wesen und unheilverkündender
Tiere – mithin eine rechte Horrorstimmung, als Soundtrack geeignet. In die
beklemmend einsame Ödnis führt „Vastitas“. In den ersten fünf Minuten klingt
es verdächtig nach fremdartigen Bläsern und Flöten. Plötzlich taucht eine
Herde Eingeborener aus den Büschen auf und vollführt seltsame Rituale. Genau
hier denke ich mir: Wie wäre es eigentlich, von CONSCIENTIA PECCATI die musikalische
Umsetzung einer Lovecraft-Geschichte zu hören? Die unbeschreibliche Töne aus
jenseitigen Welten in unbekannten Dimensionen? Ein verlockender Gedanke. Ein
Seitenweg, den ich auf der rituellen Reise eingeschlagen habe. Wie heisst
es doch so schön auf dem einen Inlay: „Reise, wohin auch immer, verwandle
dich zu wem auch immer, sei dir nur gewiss, wieder zu dir zurückzukehren“.
Für nur 10,- Euro ein sicheres Schnäppchen.
After
"Chaos/Magick", Martin Steinebach (feat. Monoid, Stillstand) brings
to light his new album, characterized by hypnotic kaleidoscopes and dream
rituals. More than 1 hour listening supported by 5 long tracks, from which
wrapping energies and spirits emerge, shaman sonorities with a trance core
and ethnic movements. The author creates skilful sonorous temples, suspended
on imaginary dimensions and overflowed by cathartic and revelatory beams;
universal atmospheres, ancient signs without a definite age, cosmic subliminal
echoes and shaman fertility. Mystical rattles and percussions guide us through
the astral dunes of "Quinque Viae", while breathtaking synths design new material
maps. The emerald-green tonalities change brightness throughout the cd, more
delicate flares in the first tracks, mysterious darker shades in the end.
Therefore a complete travel that embraces a different sensibility, purifying
conscience with rare ethnic-ambient essences. Martin's suggestion? Don't leave
your visions overtake you..."
Synthetics
Mit
seinem weiteren Projekt "Conscientia Peccati³ und der auf 250 Stück limitierten,
in einer schwarz/grauen DVD-Box daherkommenden CD "Quinque Viae“ (Tosom)
zeigt Martin Steinebach gleich eine ganz andere Seite seiner musikalischen
Möglichkeiten und Vorstellungen. Diese CD hat mit Industrialeigentlich gar
nix am Hut. Sie ist eher eine ritualle, dahinsiechend warme Musik, aus leichten
und ruhigen monoiden Soundwellen. Man fühlt sich gleich ganz erleichtert beim
Zuhören, man kann entspannen und sich seiner eigenen Kopfreise dahingeben.
Aber ganz so einfach macht Martin es auch nicht man muss schon ein Gefühl
und Interesse für diese Art Musik haben, sonst klappts auch mit dem Nachbarn
nicht. Meine Nachbarn mag ich nicht, dafür aber diese unaussprechliche CD
von Martin. Danke - mehr davon!
Hinter
CONSCIENTIA PECCATI steckt, wie auch hinter Monoid und dem richtungsweisenden
Tosom-Act StillStand ("Symbiosen", TOSOM 001, "Peace",
TOSOM 004), Martin Steinebach in Kahl. Schon mit dem vorausgegangenen "Chaos
/ Magick" (TOSOM 003), das deutlich Bezug nahm auf den Thelema-Abt und
OTO-Guru Aleister Crowley, hatte Steinebachs Klangwelt sich als Dark Ritual
in den düsteren Mantel des Unzeitgemäßen gehüllt und mit dem Okkulten geliebäugelt.
Quinque Viae (TOSOM 007, CDR in DVD-Box), stilgerecht im archaischen
Anstrich mit lateinischen Titeln, evoziert erneut die Vorstellungen, dass
man sich wandeln muss. Quasi nach dem Motto, es gibt keinen Ton, der dir nicht
sagt: Du musst dein Leben ändern. Der Rite de Passage wird von elektronischen,
dumpf pochenden Voodoo-Trommeln und urigen Drones eingerahmt. Die Aufforderung
zum didgeridoo-durchbrummten Indianertanz, der Lockruf im flöten- und melodica-durchschlängelten
Groove, gilt dabei dem verborgenen Helden, der selbstvergessen in uns Spätgeborenen
schläft und träumt. Conscientia Peccatis Mahnungen richten sich an den noch
im softesten BWL-Studenten schlummernden Wikinger und Löwenjäger, auszuziehn
vom Licht ins Dunkel und und zurückzukehren ins Licht, wie in alten Zeiten,
und seine Beute der Frau zu Füßen zu legen, um die sich diese Männerphantasie
dreht. Dass dabei jeder Anflug von Martialik vom weichen, molligen Einlullsound
unterlaufen wird, lässt mich vermuten, dass der Überbau diesem so wohlig dahintreibenden,
soundverliebten Tagtraum nur pro forma als Design und ästhetische Konvention
anhaftet.
StillStand